Gutes > Dank > Ermutigung >> Der Hoffnungsschimmer der Woche
Gegen alles Dunkle und Belastende in unserer Welt gibt es einen Lichtstrahl der Hoffnung. Regelmäßig erzählen Menschen ihre „Frohe Botschaft“, ihre „Gute Nachricht“, einen Hoffnungsmoment des Alltags.

Hoffnungsträger:in zu sein, bedeutet für mich…
Die zweite Ausgabe der Ordensnachrichten 2025 widmet sich dem zentralen Thema „Hoffnung“. In einer Welt voller Krisen, Kriege und Orientierungslosigkeit zeigen Ordensleute in Österreich und weltweit, wie christliche Hoffnung konkret gelebt wird – durch gelebte Nächstenliebe, spirituelle Präsenz und gesellschaftliches Engagement.
Mit Liebe rechnen – trotz allem
Ich bin davon überzeugt, dass sich Menschen und Situationen zum Guten wenden können. Immer wieder suchen wir nach Liebe – und helfen einander. Diese Erfahrung bestätigt sich für mich im Alltag. Für mich ist das ein Zeichen der Hoffnung, für andere vielleicht Ausdruck von Naivität.
Ich weiß nicht genau, ob es Gott ist, meine Grundhaltung oder mein Glaube, der mich leitet. Aber ich weiß sicher: Diese Herangehensweise hilft mir, auch in schwierigen Situationen handlungsfähig zu bleiben – und mit Liebe zu rechnen.
Diese Hoffnung ist ansteckend. Sie überträgt sich auf andere. Immer wieder tun sich neue Möglichkeiten auf, Gutes entstehen zu lassen. In diesem Sinn finde ich in der Hoffnung meinen Glauben bestätigt – und grundvernünftig.
Andreas Heindl, Personalentwickler und FH-Lektor
An das Gute glauben
Hoffnung bedeutet für mich, an das Gute zu glauben und gemeinsam an einem besseren Miteinander zu arbeiten.
Meine Illustrationen für religiöse Kinderbücher und Projekte sollen einladen, Zufriedenheit zu empfinden und stets positiv zu denken. Mit fröhlichen und bunten Farben, freundlichen Figuren und inspirierenden Motiven möchte ich Menschen ein Lächeln ins Gesicht zaubern und sie daran erinnern, die kleinen Dinge im Leben zu schätzen und mit dem Herzen dankbar zu sein.
Gleichzeitig sollen meine Zeichnungen Hoffnung wecken und Mut machen, optimistisch in die Zukunft zu blicken. Ich möchte eine Atmosphäre schaffen, die Freude und Wärme ausstrahlt und ein Gefühl erzeugt, dass das Leben schön ist und es immer einen Grund gibt, Hoffnung zu haben.
Evi Gasser, Illustratorin für Kinderbücher und vieles mehr, z.B. Wimmelbild der Ordenskonferenz
Hoffnung weitertragen – Bildung mit Haltung
Als Geschäftsführer einer Ordensschule trage ich gemeinsam mit dem Vorstand, den Leiter:innen, allen Pädagog:innen und Mitarbeiter:innen die Verantwortung für das Fortführen des wertvollen Erbes der Schwestern.
Die Tradition, eine Schule der Hoffnung und des Glaubens zu sein, lebt in unserem täglichen Handeln weiter. Dabei geht es nicht nur um die Erhaltung der Infrastruktur, sondern vor allem darum, den Pädagog:innen einen Raum zu bieten, in dem sie ihre Berufung leben können. Unsere Schüler:innen sollen nicht nur Wissen erlangen, sondern auch die Hoffnung, die ihnen Orientierung und Stärke für die Zukunft gibt. Hoffnungsträger:innen zu sein bedeutet, dieses Erbe lebendig zu halten und mit jedem Tag weiterzugeben.
Sascha Schier, Geschäftsführer des Schulvereins der Dominikanerinnen
Kinder – Pilger:innen der Hoffnung
Wenn ich an Sonn- und Feiertagen in einer unserer Pfarrgemeinden Gottesdienst feiere, freue ich mich immer ganz besonders, wenn auch Kinder mitfeiern. Manche von ihnen gehen dann zu unserer Kinderecke, manche trauen sich, im Mittelgang nach vorne zu kommen und zu schauen, was ich da mache. Ich lade die Kinder auch immer ein, zum Vater Unser an den Altar zu kommen, um damit unsere Gemeinschaft um unseren Herrn Jesus Christus auszudrücken; sie tun das mit einer großen Freude.
Kinder sind für mich die Hoffnungsträger nicht nur für unsere Kirche, sondern für unsere Gesellschaft als Ganzes. Sie schauen noch mit großem und unverfälschtem Vertrauen in unsere Welt und in ihre Zukunft. Nicht selten habe ich in der Schule und Pfarrgemeinde erlebt, dass Kinder uns Erwachsenen vorleben, wie gelingende Gemeinschaft geht: Alle haben einen Platz und sind so angenommen, wie sie Gott geschaffen hat. Sie sind für mich die Pilger der Hoffnung in unserer oft so kalten Welt.
Johann Ring OSFS, Wahlfahrtseelsorger in der Pfarre Urfahr-Pöstlingberg
Ein Samenkorn der Hoffnung
„Hoffen – wider aller Hoffnung, glauben, dass es dennoch weitergeht“ – dieser Liedanfang kommt mir in den Sinn, wenn ich an mein Hoffnungsträgerin-Sein denke.
Hoffnung braucht, wer verzweifelt ist, wer Leidsituationen erlebt, wer verzagt ist, wer sich in sich eingesperrt fühlt, wer selbst gerade nicht glauben kann. Als Franziskanerin freue ich mich, wenn ich genau dann da sein darf – durch mein Zuhören, mit einem Taschentuch, durch mein Mitaushalten – und mitten in Leid und Not, in Schwierigkeiten und Traurigkeit ein Samenkorn der Hoffnung streuen darf, die Hoffnung, dass es dennoch weiter gehen wird, dass alles gut werden wird, dass wir in allem in Gottes Hand geborgen sind.
Sr. Elisabeth Knapp SSM, Leiterin der Delegation Österreich der Schwestern von der Schmerzhaften Mutter
Quelle: https://www.ordensgemeinschaften.at
Haben auch Sie Alltagsgeschichten erlebt, die Hoffnung machen? Wenn Sie sie mit uns teilen mögen, freuen wir uns unter hoffnung@franziskaner.de auf Ihre Erzählung.