Hoffnungsschimmer der Woche

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Gegen alles Dunkle und Belastende in unserer Welt gibt es einen Lichtstrahl der Hoffnung. Regelmäßig erzählen Menschen ihre „Frohe Botschaft“, ihre „Gute Nachricht“, einen Hoffnungsmoment des Alltags.

(c) Joshua-Woroniecki-Pixabay

„Seid Menschen!“

Einige weitere Kurzstatements von Schwestern und Brüdern der Franziskanischen Familie, was für sie Menschlichkeit bedeutet.

„Was bedeutet Menschlichkeit für Sie?“

Sr. M. Katharina Horn, Generalvikarin der Franziskusschwestern von Vierzehnheiligen

„Im anderen Geschöpf Bruder und Schwester zu sehen, diese anzunehmen, mit all ihren Stärken und Schwächen und damit dem Leben Raum geben – das ist für mich Menschlichkeit.“

Sr. Katharina Ganz, ehemalige Generaloberin der Franziskanerinnen von Oberzell

„Das heiligste, geliebte Kind ist für uns geboren am Weg“, heißt es in den Christuspsalmen des hl. Franziskus. Wenn Gott Mensch geworden ist in einem kleinen, wehrlosen Kind, gilt es, allen Menschen mit Respekt, Würde und Achtung zu begegnen. Wahre Menschlichkeit ist eine Form des Gottesdienstes.“

Sr. Stefanie Müllenborn, Franziskanerin von Salzkotten

„Für mich bedeutet Menschlichkeit eine positive Einstellung gegenüber allen Menschen. Mit Würde und Achtsamkeit anderen Menschen zu begegnen gleich welcher Hautfarbe, Religion und Volkszugehörigkeit. Bereit sein, die Bedürfnisse, der in Not geratenen Menschen zu verstehen um ihnen helfen zu können.“

Gisela Engel, Weggemeinschaft „Koinonia“ der Franziskanerinnen von Salzkotten

„Jeden Tag neu versuche ich vor allem in meinem beruflichen Umfeld respektvoll und empathisch zuzuhören und Hilfestellungen zu geben. Wahre Begegnung findet für mich auf einer Ebene statt ohne Überheblichkeit und auch ohne dass jemand eine devote Haltung einnimmt. Ich vertraue darauf durch meine Gottverbundenheit stets mehr in dieser wertfreien Haltung und in das positive Denken sowie Handeln zu wachsen. Dieses Verhalten wünsche ich mir auch von meinen Mitmenschen, deshalb versuche ich es auch so zu leben.“

Regina Walz, Weggemeinschaft „Koinonia“ der Franziskanerinnen von Salzkotten

„Die Verbundenheit mit allen Kreaturen, das Wissen, dass jede/r meine Schwester oder mein Bruder ist – und wir uns so wertschätzend begegnen können, ist für mich wertvoll und bereichernd für mein Leben. Diese Haltung drückt sich im Tun aus, im Miteinander und das ist für mich Menschlichkeit.“

Sr. Juliana Seelmann, Generaloberin der Franziskanerinnen von Oberzell

„Menschlichkeit bedeutet für mich, dass wir einander unabhängig von der Herkunft, der Religion, der Hautfarbe oder anderen Unterschieden respektieren. Und das wir Menschen willkommen heißen und uns an der Vielfalt freuen. In den Worten von Etty Hillesum (Jüdin, im KZ Ausschwitz gestorben) bedeutet das, Frieden in sich selbst zu finden anstatt Hass zu verbreiten: ‚Der Frieden kann nur dann zum echten Frieden werden, irgendwann später, wenn jedes Individuum den Frieden in sich selbst findet und den Hass gegen die Mitmenschen, gleich welche Rasse oder welchen Volkes in sich ausrottet, besiegt und zu etwas verwandelt, das kein Hass mehr ist, sondern auf weite Sicht sogar zu Liebe werden könnte.’“

Sr. Dorothea Köhler, Franziskanerin von Vierzehnheiligen

„Menschlichkeit braucht als Fundament Empathie. Empathie braucht als Fundament die Erfahrung des Geliebtseins. Das heißt für mich, dass ich ein Interesse am anderen Menschen habe, dass ich verstehen möchte, wie er geworden ist und wie es ihm geht. Dass ich bereit bin, Schwächen und Fehler mitzutragen und gleichzeitig das Gute in jedem Menschen erkennen und fördern will. Wir sind alle Schwestern und Brüder einer großen Menschheitsfamilie, das führt uns in eine globale Verantwortung und fordert unsere Solidarität mit den Benachteiligten, auch dann, wenn es mit einem Verzicht verbunden ist.“

Sr. Franziska Bruckner, Generaloberin der Franziskanerinnen von Amstetten

„‘Du bist etwas ganz Besonderes‘ – dieser Spruch steht seit einigen Monaten bei mir am Schreibtisch. Erhalten habe ich diesen zu einem Festtag. Diese Haltung der liebevollen Zuwendung jedem Menschen, der mir begegnet, durch eine Geste, ein Wort, eine Handreichung erfahrbar zu machen, das ist für mich MENSCHLICH. Jede und jeder ist etwas Besonderes, das möchte ich gerne und – dankbar für meine Lebenserfahrung – vermitteln.“

Sr. Beate Krug, Umweltbeauftragte der Franziskanerinnen von Oberzell

„In Jesus wurde Gott Mensch. Menschlichkeit bedeutet für mich daher, Gott in jedem Menschen zu entdecken und an diesem wie der barmherzige Samariter im Lukasevangelium (Lk 10,29-37) zu handeln. Dies gelingt, wenn ich den Bruder oder die Schwester mir gegenüber in ihrer Ganzheit wahrnehme, ihre jeweilige Situation ernst nehme und das tue, was angemessen ist. Handlungsoptionen können sein, der Person aufmerksam zuzuhören, ihr in der konkreten Situation zu helfen oder an anderer Stelle die Stimme für sie zu erheben.“

Sr. Judith Kohorst, Generaloberin der Franziskanerinnen von Lüdinghausen

„Menschlichkeit bedeutet für mich Mit-Menschlichkeit: Also in das Gesicht eines Menschen zu sehen und zu wissen: Da verbindet uns etwas über alle Verschiedenheit, alle Grenzen, alle Sprachen und Hautfarben, alle Lebensweisen und Prägungen hinweg. Menschlichkeit fordert Respekt vor jedem Menschen und ermöglicht Begegnung und Mitfühlen. Menschlichkeit ist Geschenk und Aufgabe.“

Gisela Fleckenstein, OFS

„Menschlichkeit bedeutet für mich die Würde eines jeden Menschen als Geschöpf Gottes zu achten und in Demut, Einfachheit und Nächstenliebe zu handeln. Sie zeigt sich darin, anderen bedingungslos zu begegnen und besonders den armen und leidenden Brüdern und Schwestern beizustehen und Bedingungen zu schaffen, die der Unmenschlichkeit keinen Raum geben.“

Vgl. Zeitschrift FRANZISKANER 3-2025 „Seid Menschen!“

Link: https://franziskaner.de/seid-menschen/

 

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