Das Ökumenische Netzwerk Eine Erde ruft dazu auf, während der Weltklimakonferenz vom 10.-21. November 2025 in allen Gottesdiensten das „Gebet für unsere Erde“ von Papst Franziskus einzubinden.
Das Jubiläumsjahr des Sonnengesangs lenkt unseren Blick auf die Schöpfung.
Derzeit läuft der Countdown zur Weltklimakonferenz (COP30).
Diese findet vom 10.-21. November 2025 in Belém in Brasilien statt.

Das Ökumenische Netzwerk Eine Erde ruft dazu auf, sich mit einer Aktion zur COP30 einfach und niedrigschwellig zu beteiligen. Es lädt dazu ein, in allen Gottesdiensten, die in der Zeit der Weltklimakonferenz vom 10.-21. November 2025 stattfinden, das „Gebet für unsere Erde“ von Papst Franziskus einzubinden. Das Gebet steht im Schlussteil der Enzyklika Laudato si‘ von Papst Franziskus. Es ist ausdrücklich als Gebet für alle formuliert und ökumenisch einsetzbar.
Gebet für unsere Erde
Allmächtiger Gott,
der du in der Weite des Alls gegenwärtig bist
und im kleinsten deiner Geschöpfe,
der du alles, was existiert,
mit deiner Zärtlichkeit umschließt,
gieße uns die Kraft deiner Liebe ein,
damit wir das Leben und die Schönheit hüten.
Überflute uns mit Frieden,
damit wir als Brüder und Schwestern leben
und niemandem schaden.
Gott der Armen, hilf uns,
die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde,
die so wertvoll sind in deinen Augen, zu retten.
Heile unser Leben,
damit wir Beschützer der Welt sind
und nicht Räuber,
damit wir Schönheit säen
und nicht Verseuchung und Zerstörung.
Rühre die Herzen derer an,
die nur Gewinn suchen
auf Kosten der Armen und der Erde.
Lehre uns,
den Wert von allen Dingen zu entdecken
und voll Bewunderung zu betrachten;
zu erkennen, dass wir zutiefst verbunden sind
mit allen Geschöpfen
auf unserem Weg zu deinem unendlichen Licht.
Danke, dass du alle Tage bei uns bist.
Ermutige uns bitte in unserem Kampf
für Gerechtigkeit, Liebe und Frieden.
(Papst Franziskus)
Organisationen wie Misereor, KLJB oder Brot für die Welt werden vor Ort sein, die Verhandlungen beobachten und die Stimmen der Zivilgesellschaft einbringen. Dies ist ein entscheidender Moment, denn die Rahmenbedingungen für effektive Klimapolitik haben sich seit der letzten Klimakonferenz in Baku nicht wirklich verbessert. Trotz der zunehmend spürbaren Folgen der Klimakrise zieht die Welt weiterhin nicht an einem Strang. An einigen Stellen gibt es zwar Fortschritte, doch bleibt all das weiterhin unterm Strich viel zu wenig, um die Erwärmung auf 2 Grad zu beschränken, geschweige denn auf die im Pariser Abkommen erwähnten 1,5 Grad. Am 14.11. wird es daher einen globalen Klimastreiktag geben.
Was können Sie konkret tun?
- Geben Sie die Anregung in Ihren Organisationen, Institutionen und Gemeinschaften weiter, damit sie den Weg in viele Gottesdienstorte findet.
- Nehmen Sie das Gebet in Ihre Gottesdienste, Stundengebete, Andachten oder Veranstaltungen mit auf.
- Machen Sie das Gebet sichtbar z.B. durch ein Plakat, ein Roll-up oder eine Projektion. Das Bistum Osnabrück z.B. plant, den Gebetstext abends an den Dom zu projizieren in der Zeit der Weltklimakonferenz.
- Teilen Sie das Gebet über Ihre Websites und Social Media Kanäle.
- Führen Sie am globalen klimastreiktag (14.11.) eine Klimaandacht durch, bei der Sie das „Gebet für unsere Erde“ beten.
Nähere Informationen unter: https://www.netzwerk-eine-erde.de/artikel/Gebet-fuer-unsere-Erde/
Es wäre schön, wenn sich viele aus der Franziskanischen Familie an der Gebetsgemeinschaft beteiligen und so im Jubiläumsjahr des Sonnengesangs ein Zeichen der Solidarität mit allen setzen, die sich für die Integrität und Bewahrung der Schöpfung engagieren.
Br. Stefan Federbusch