Franziskanischer Spiritualitätsweg –
Vom Wissen zum Leben

Franz und Klara leben so selbstverständlich in und aus der Eucharistie, dass sie ihr ganzes Leben durchwirkt und durchdringt.
Für Franziskus steht die Armut radikal im Dienst der Gemeinschaft und Geschwisterlichkeit, der Solidarität mit den Armen und Schwachen und der gesamten Schöpfung.
Für Franziskus und Klara ist Arbeiten-Können, Arbeiten-Dürfen eine Gnade. Sie trägt zur Entfaltung der Persönlichkeit und zum Aufbau der Gesellschaft bei.
Im Gehorsam zu leben, bedeutet für Franziskus alle Regungen des Herzens, des Tuns und Denkens einem Schwerpunkt zuzuordnen: Gott!
„Franziskus, geh und stell mein Haus wieder her …!“ Er baut auf dem auf, was bereits vorhanden ist, sei es auch noch so ruinös und lenkt den Blick, über menschliche Schwächen der Kirche hinaus, auf Christus hin.
Die Gotteserfahrung beginnt bei Franziskus mit Zuwendung, Beziehung und Berührung. Diese Zuwendung Gottes erlebt er leibhaftig mit allen Sinnen.
Die Gotteserfahrung beginnt bei Franziskus mit Zuwendung, Beziehung und Berührung. Diese Zuwendung Gottes erlebt er leibhaftig mit allen Sinnen.
„Pax et bonum“ = ‚Frieden und Gutes‘ gilt als der franziskanische Gruß. Franziskus verstand sich als Friedensbringer.
Franziskus lebt in einer Zeit intensiver Auseinandersetzung christlicher und vom Islam geprägten Ländern. Er propagiert statt einem “heiligen Krieg” ein Leben auf Augenhöhe und im Dialog.
In Sterben des Franziskus kristallisieren sich noch einmal die Werte heraus, die seinem Leben Sinn und Ziel gegeben haben: ein Leben aus dem Evangelium, der Armut und der Versöhnung.
Gott mit vielen verschiedenen Namen anzusprechen, weitet Franziskus den Blick des Herzens. Das Wesen Gottes ist für ihn nicht auf eine Eigenschaft einzuengen. Sein Gottesbild umfasst alles, auch scheinbar Widersprüchliches. Gott ist für ihn immer größer als alles, was er fassen kann.
Erfahrungen in Familie und Gesellschaft prägen das Menschen- und das Gottesbild des hl. Franziskus. Seine Gotteserfahrungen überformen sein Menschenbild, so wie seine menschlichen Erfahrungen auf sein Gottesbild zurückwirken. In beidem wurzelt seine Liebe zur Armut, der gesellschaftliche Standortwechsel, die Form seiner Bruderschaft, die Zuwendung zu den Menschen am Rand und die Güte zu allen Menschen und Geschöpfen.